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Belastungsreduzierung durch Versuchstraining
Ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung von Angst und Stress ist die schrittweise Gewöhnung von Tieren an Maßnahmen, die im Rahmen eines Tierversuches notwendig sind, wie das Wiegen der Tiere zur Feststellung des Körpergewichtes oder die Blutentnahme. Es ist bekannt, dass Tiere trainiert werden können, sich bei medizinischen Eingriffen kooperativ zu verhalten. Aber wie effektiv oder messbar ist der Erfolg eines solchen Trainings?
Ein weiterer Ansatz neben der Gewöhnung ist die Anwendung von Trainingsprogrammen, die mit primären Verstärkern (Futterbelohnung) und sekundären Verstärkern (z.B. Clicker) erreichen, dass die Tiere auch komplexe Verhaltensweisen freiwillig ausführen. Im Zentrum der Projekte stehen Fragen zu den Voraussetzungen und zur Messbarkeit des Erfolges von Training bei Versuchstieren.
„Goat click“: Macht die Ausbildung von Tiertrainerinnen und Tiertrainern einen Unterschied für den Erfolg von „medical Training“?
Diese Frage wollen wir mit 30 freiwilligen Menschen und 30 willigen Ziegen beantworten. Die Hälfte der Teilnehmenden wurde intensiv in Tiertraining geschult, die andere Hälfte erhielt Materialien zum Selbststudium. In den folgenden 14 Tagen trainierten alle Teilnehmenden mit „ihrer“ Ziege, dass diese auf einen Tisch springt und für eine simulierte Blutentnahme am Hals stillsteht.
Tiere auf Maßnahmen im Versuch durch geeignetes Training vorzubereiten, kann die Belastung reduzieren. Unsere Hypothese ist, dass Tiertraining gelernt sein muss und einen entscheidenden Einfluss auf den Erfolg von „medical training“ hat.
Refinement bei der Blutentnahme durch „medical training“
Wie sichtbar ist der Effekt durch „medical training“? Eine Teilgruppe von Blutspendeschafen wird trainiert, die Blutentnahme ohne Fixation zu tolerieren. Dann analysieren wir das Verhalten bei und nach der Blutentnahme von trainierten und untrainierten Schafen. Wir wollen Verhaltensunterschiede identifizieren, die auf eine Reduktion von Stress durch Training hinweisen.