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PARERE-Netzwerk
Auf europäischer Ebene findet der Anerkennungsprozess von Methoden in ähnlicher Weise wie bei der OECD statt, zumeist werden aber OECD Prüfrichtlinien im Rahmen der regelmäßigen Anpassung der Europäischen Testmethodenverordnung 440/2008 direkt übernommen. Zusätzlich werden hier zur Validierung anstehende neue Methoden, die bei EURL ECVAM zur Begutachtung oder Validierung eingereicht wurden, durch die zuständigen Behördenvertretungen der EU-Mitgliedstaaten auf ihre voraussichtliche Relevanz geprüft. Dieser Prozess nennt sich PARERE (Preliminary Assessment of REgulatory RElevance) und soll verhindern, dass Methoden mit geringem oder ungenügendem Nutzen für regulatorische Prozesse in einer kostenaufwendigen Validierungsstudie geprüft werden und so eine effektive Verwendung von personellen und finanziellen Ressourcen bei der Entwicklung und Anerkennung von Alternativmethoden gewährleisten.
Diese Aufgabe der EU Mitgliedstaaten wird in der Europäischen Richtlinie 63/2010/EU zum Schutz der Versuchstiere in §47 (5) explizit genannt und in §16 g des deutschen Tierschutzgesetzes das BfR mit dieser Aufgabe betraut. Sie wird vom Bf3R, als integralem Bestandteil des BfR, wahrgenommen und durch ein nationales Netzwerk, das Experten wie auch nationale Institutionen umfasst, fachlich unterstützt.